Kurzantwort:
- Sport ist auch mit PKU möglich und empfehlenswert.
- Die Aminosäuremischung muss nur bei Leistungssport angepasst werden.
- Auf ausreichende Energie- und Flüssigkeitszufuhr muss geachtet werden.
- Bitte sprechen Sie mit der Diätassistentin in Ihrem Stoffwechselzentrum.
Ausführliche Antwort:
Sport ist auch mit PKU nicht nur möglich, sondern wichtig und gut.
Wie viel Sport wird gemacht? Was für ein Sport?
Für den Freizeitsportler (1-2 x die Woche 1 Stunde Sport/Fitness-Training) muss die Dosierung der Aminosäuremischung nicht erhöht werden. Vorsicht vor den Trends aus den Fitness-Studios: Zuviel Eiweiß kann auf Dauer eine Überlastung von Leber und Niere bedeuten!
Eine Eiweißerhöhung ist nur für Leistungs-Kraftsport sinnvoll. Die Dosierung sollte gemeinsam mit der Diätassistentin im Stoffwechselzentrum angepasst werden. Von Eiweißprodukten aus dem Fitness-Studio ist Abstand zu nehmen!
Es sollten durch die Ernährung ausreichend Kohlehydrate als Energiequelle zugeführt werden.
Trinken ist die wichtigste Maßnahme vor, während und nach dem Sport:
- Vor dem Sport ca. 500 ml trinken.
- Trinken, bevor Durst entsteht.
- Beim Sport alle 20 Minuten 200 ml schluckweise trinken
- Bei Sport über 3 Stunden Getränke mit Zucker zum Energieausgleich (Fruchtschorle 1:3)
- Regenerationsgetränk nach dem Sport: Viel Magnesium, Kalium und Zucker aus Saft (Fruchtschorle mit natriumhaltigem Mineralwasser 1:1)
Am besten ist ein Mineralwasser mit einem Calcium-Magnesium-Verhältnis von 2:1; mit mind. 25 mg/l Magnesium; mit mind 80 mg/l Calcium; mit 200 – 450 mg/l Natrium; mit ca. 1000 gm Hydrogenkarbonat (Puffer). Energy-Drinks sollten wegen des hohen Koffeingehaltes gemieden werden.
Weitere gute Hinweise findet man in der Broschüre von Mevalia (PKU und Sport, von Ulrike Och).
Diese Antwort basiert auf Aussagen unserer wissenschaftlichen Beirätin für Diätetik und Ernährung, Frau Uta Meyer, Diätassistentin am Stoffwechselzentrum der Medizinischen Hochschule Hannover.