Verwendung von Aspartam wirkt sich negativ auf den Nutri-Score aus
- Tobias Hagedorn
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24. April 2023: Der Süßstoff Aspartam enthält Phenylalanin. Aspartam-gesüßte Produkte sind daher für Menschen mit Phenylketonurie und verwandten Stoffwechselstörungen nicht geeignet. Ein geringerer Zuckerzusatz führt zu einer besseren Gesundheitsbewertung von Lebensmitteln und ist daher ein interessantes Werbeinstrument. Um einen besseren Nutri-Score zu erhalten, tauschen daher viele Lebensmittelhersteller den Zucker in ihren Produkten gegen Aspartam aus.
Wie das Bundesinnenministerium für Ernährung und Landwirtschaft heute mitteilte, wurden nun Änderungen bei der Berechnung des Nutri-Scores beschlossen. Getränke mit wenig Zucker sollen eine günstigere Bewertung erzielen. Um jedoch keine Anreize für den Einsatz von Süßungsmitteln zu geben, soll dieser mit Negativpunkten berücksichtigt werden, wodurch diese Produkte eine Kategorie schlechter abschneiden. Die neuen Regelungen sollen Ende 2023 mit einer zweijährigen Übergangsfrist in Kraft treten. Die DIG PKU wird weiter dafür werben, dass sie auch auf andere Lebensmittel Anwendung findet und den Austausch von Zucker gegen Aspartam für die Hersteller damit unattraktiv macht.
Hier geht es zur Pressemitteilung des BMEL: https://www.bmel.de/SharedDocs…2023/045-nutri-score.html
Bildquellen: BMEL und Song_about_summer – Adobe Stock #54260928